SKAVARIA: An dem Rhythmus kommt man nicht vorbei

Das Leben hat die Eigenart, Zufälle an den eigenartigsten Stellen auszuspielen. Einer dieser Zufälle muss auch die Begegnung von Jürgen mit seinem späteren Co-Bandgründer Olli (Sänger und Keyboarder) gewesen sein.

Als Jürgen in einer Promoaktion eines Stadtrates Karten für ein Fuß- ballspiel geschenkt bekommt, konnte er nicht ahnen, dass das einmal Stunde Null der Band SKAVARIA bedeuten würde. Das Spiel ist langweilig und es dauerte nicht lange, bis er mit seinem Sitznachbarn Olli ins Gespräch kommt. Beide sind begeisterte Hobbymusiker und entdecken schnell ein gemeinsames Interesse, ein neues Bandprojekt zu starten. In den kommenden Wochen holen sie immer wieder befreundete Musiker*innen dazu. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Fünf Blasmusiker und eine vierköpfige Rhythmusgruppe bilden seit 2016 SKAVARIA, eine überzeugende Verschmelzung aus Elementen des Ska (wenn auch nicht nur!), made in Bavaria. Frech, spöttisch und vor allem laut kommt die Band SKAVARIA aus Regensburg daher. Immer ohne den sprichwörtlichen Zeigefinger zu heben, aber mit dem eigenen Anspruch, “dem Volk aufs Maul zu schauen” schreibt die neunköpfige Band Mundart-Musikgeschichte.


Das “Balkanskareggaefunkgemetzel”, wie die Band ihre off-beat-las- tige Mundart-Musik selbst beschreibt ist ein durchschlagender Erfolg und es sollte nicht lange dauern, bis das erste Album “Tanz um dein Leben” erscheint.


Was die Band seitdem und auch auf ihrer weiteren CD “Echt& Laut” aus- macht, ist auch ihre Heimatverbundenheit. Die Regensburger*innen singen in ihrem Dialekt, was ihnen vor einigen Jahren nicht zuletzt einen Support-Gig für LaBrassBanda eingebracht hat. “Wir sehen das so geläufige ‘Mia san Mia’ aber kritisch, weil es auch eine Spaltung bedeutet, Wir vs. Die Anderen. Stattdessen wollen wir ein Traditions- bewusstsein, dass immer mit einer Spur Selbstironie daherkommt. Damit können wir Menschen jeden Alters zusammenbringen und begeistern, so haben wir beispielsweise Fans allen Alters”, sagt Jürgen.


Ein paar Fragen an SKAVARIA:


Warum macht ihr ausgerechnet Mundart-Musik?


SKAVARIA: Wortwitze und Redewendungen kann man in Mundart einfacher und authentisch ausdrücken. Es gibt nix schlimmeres, als verunglückte englische Texte. Wir haben be- merkt, dass sich das Publikum zudem auf Texte einlässt - die Kommunikation zwischen den Stücken macht das leichter.


Seht ihr euch als politische Band bzw. habt ihr einen politischen Anspruch?


SKAVARIA: Man ist immer irgendwie politisch, mehr oder weniger. Ob man es will oder nicht, man wird von Menschen irgendwo eingeordnet. Dadurch, dass wir dem „Volk aufs Maul schauen“ ergibt sich eine gewisse Politisierung. Wobei wir nicht mit dem Zeigefinger auf jemanden deuten wollen - denn wir sind ja auch Teil des Systems. Eine gewisse Portion Selbstironie schwingt immer mit. Also, keine direkten Angriffe auf Personen(Gruppen). Aber gegenüber Faschisten muss man natürlich immer klare Kante zeigen.


Was sind die wichtigsten Zutaten für euren einzigartigen Sound?


SKAVARIA: Offbeat, offbeat, offbeat. Weg vom Mainstream und mit viel Schmackes auf die Ohren und in die Beine. Vo- gelwilde Bläser, abgefahrene Rhythmusgruppe und immer ein dickes Lächeln im Gesicht.


Was macht eure neue Vinyl-Platte “Kraut-Fun-Ding” aus? Worauf können sich Fans und solche, die es werden wol- len, freuen?


SKAVARIA: ... ein geiles grünes Ding mit frischen Songs auf nostalgischem Bett. Es le

be Vinyl!!!


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