Was ist der DONAUSTRUDL?

Kommt Ihnen dieser Anblick vielleicht bekannt vor?


Vielleicht haben Sie schon einmal einen unserer Zeitungs-VerkäuferInnen in der Innenstadt oder in der Regensburger Umgebung gesehen und sogar eine Zeitung gekauft. Seit vielen Jahren haben Menschen aus sozial schwachen Verhältnissen die Möglichkeit, sich durch den Verkauf des Regensburger Sozialmagazins DONAUSTRUDL ein wenig Geld dazu zu verdienen und somit auch mit Menschen auf der Straße in Kontakt zu kommen. Das ist aber nicht alles, was hinter dem DONAUSTRUDL steckt …



Hinter den Kulissen des DONAUSTRUDL


Der DONAUSTRUDL ist nicht nur der Name der sozialen Straßenzeitung, sondern auch ein im Jahre 1998 gegründetes, regionales Projekt des SAK e.V. (Sozialer Arbeiterkreis). Es kursieren viele verschiedene Auffassungen und Meinungen darüber, was der DONAUSTRUDL macht, da über die Jahre einige soziale Projekte ins Leben gerufen werden konnten und verschiedene Tätigkeitsfelder entstanden sind. 


Hier gibt es zunächst das Büro neben dem Garbo Kino: die Ausgabestelle der Zeitung, Sitz der Verwaltung und Sozialarbeit und Begegnungsort. Außerdem den Buchladen im Minoritenweg, den Bücherstand am Viereimerplatz und unsere Musikbox (Holzbude) am alten Kornmarkt, wo vor allem gespendete Bücher, CDs und Schallplatten verkauft werden. Unsere freie Redaktion, die ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitarbeitenden besteht, steckt jeden Monat einiges an Zeit und Arbeit in die Entstehung der neuen Ausgabe der Straßenzeitung hinein. 



Der soziale Gedanke des DONAUSTRUDL


Im Mittelpunkt der gesamten Arbeit im DONAUSTRUDL steht der soziale Gedanke: Menschen, die aus verschiedenen Gründen den Anschluss an die Arbeitswelt oder die Gesellschaft verloren haben, sollen bei uns eine neue Chance bekommen. Mit Unterstützung des Sozialdienstes sollen sozioökonomisch mehrfach belastete, kranke und daher eingeschränkt arbeitsfähige Menschen wieder am Arbeitsleben teilhaben und soziale Kontakte knüpfen können. 


Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch eine sinnvolle Aufgabe und soziale Kontakte braucht, um glücklich(er) zu sein und den Selbstwert zu steigern oder zu erhalten. Konkret können die hilfesuchenden Menschen je nach Interesse und Fähigkeiten verschiedene Aufgaben übernehmen: Verkauf der Zeitung, Logistik, Transport und Aufbau und Verkauf der gespendeten Ware. Sozialpädagogische Betreuung und Hilfestellung ist auf Anfrage vier Tage in der Woche gewährleistet.


Mehr dazu unter Soziale Arbeit im DONAUSTRUDL



Was macht den DONAUSTRUDL als soziale Einrichtung besonders?


Menschen tendieren dazu, eher in ihrem gewohnten gesellschaftlichen Kontext zu bleiben und bevorzugen ihr vertrautes Umfeld. Ein Austausch zwischen den unterschiedlichen sozialen Schichten findet dadurch eher weniger statt. Dies kann zu Vorurteilen, Stigmatisierung und Diskriminierung führen. Der DONAUSTRUDL ermöglicht durch die vielen Beschäftigungsmöglichkeiten und die notwendige Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche, eine besondere Art des Austauschs zwischen Menschen aus verschiedenen sozialen Kontexten. 


Ob hilfesuchend, ehrenamtlich engagiert, krank, gesund, jung, alt, einkommensschwacher, wohlhabender, HilfsarbeiterIn, AkademikerIn, mit oder ohne Migrationshintergrund – bei uns ist alles vertreten und willkommen! 


Dies ist vor allem durch die Niedrigschwelligkeit unser Angebote und die sehr flache Hierarchie möglich. Wir sehen jeden von uns als gleichwertiges Mitglied der DONAUSTRUDL-Familie an und handeln getreu dem Motto:
Jeder kann von jedem lernen. Der Kontakt untereinander ist familiär geprägt und geschieht auf Augenhöhe, wobei alle Mitarbeitenden gleichermaßen wichtige Aufgaben übernehmen. Das höhere Ziel ist das Bestehenbleiben unseres Projekts und des sozialen Auftrages, welches die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitenden vereint und motiviert.


Wir empfinden diese gesellschaftliche Durchmischung verschiedenster Menschen als sehr erstrebenswert, da sie Empathie und somit das soziale Miteinander und langfristig den Frieden fördert. Wir im DONAUSTRUDL wollen mit gutem Beispiel vorangehen.




Share by: